UND WENN MICH DOCH DIE KRISE PACKT?

Hallo Jiukas und Freunde der asiatischen Bewegungskünste.

Ruhe und Besonnenheit hat man nicht einfach, sondern müssen hart erworben werden. In einer kritischen Situation ruhig zu bleiben, den Überblick bewahren und dann auch noch das Richtige tun, ist nicht einfach. Es ist aber auch nicht unmöglich. Selbst an hartgesottenen Männern geht eine Krise nicht spurlos vorbei. Der Unterschied zu anderen ist lediglich, dass sie früher als andere bemerken, dass sie in eine Krise kommen, dies dann stoppen und umkehren. Sie erreichen nicht den Punkt, an dem es, ohne fremde Hilfe, keine Umkehr mehr gibt. Sie wissen, wie man sich selbst hilft und sie wissen, wie Krisen entstehen. Dadurch können sie die möglichen Gefahren frühzeitig beseitigen und es nicht schlimmer machen, als es eh schon werden wird.

Krisenverstärkende oder verursachende Umstände sind:

nichts tun und rumhängen

nicht kommunizieren

keine zielgerichtete Bewegung

etwas machen müssen was man nicht machen will.

Der Mensch ist, wenn man seinen Aufbau betrachtet, zum Bewegen und Kommunizieren geschaffen. Er bewegt sich und kommuniziert, um seine persönlichen Ziele zu erreichen. Wird einer dieser Faktoren eingeschränkt, dann weiß er, dass ein Verlust droht. Kann er diesen Verlust nicht verhindern, so befällt ihn Furcht. Furcht ist das Gefühl, das man bekommt, wenn man einen drohenden Verlust nicht mehr verhindern kann. Man weiß, jetzt wird es unangenehm, unausweichlich. Jeder Mensch hat schon öfter im Leben Furcht gehabt. In seinem Verstand sind die Erinnerungen daran gespeichert. Sozusagen in der "Furchtfass-Datei". Jede neue Furcht füllt sie unweigerlich mehr auf. Mit jedem neuen Geschehnis wird die Menge der angesammelten Furcht größer und somit erscheint einem auch das Problem fürchterlicher. Läuft das Fass über, dann wird aus Furcht Panik und nackte Angst. Auch dann, wenn der Anlass dazu eigentlich banal war. Dies gilt es zu verhindern. Das ist einfacher, als es sich anhört. Dazu braucht es lediglich:

Bleiben sie mit ihrer Aufmerksamkeit in der Gegenwart.

Steigern sie ihre Kompetenz durch Ausbildung und studieren.

Wer eine Situation versteht, sieht in ihr nichts bedrohliches. Wer mit seinen Gedanken in der Vergangenheit rumhängt kann die gegenwärtige Situation nicht sehen, sondern verwechselt sie mit einer vergangenen, in der er gescheitert ist und sieht sich nun auch bereits scheitern. Aus der Vergangenheit hat bisher die Menschheit noch nie was gelernt. Ansonsten hätten wir ja keine Krisen.

Natürlich versucht ein jeder halbwegs vernünftiger Mensch sich durch informieren zu orientieren. Normalerweise geht man davon aus, dass die Informationen in den Medien auf Wahrheit und Funktion überprüft wurden bevor sie veröffentlicht werden. Bei manchen Medien ist dies der Fall, bei anderen nicht. Wird eine Meldung schon im Ansatz als falsch oder übertrieben erkannt, dann ist dies kein Problem, da man sich zwar darüber aufregen wird, aber man wird die Daten nicht zum Lösen von Problemen verwenden. Es war halt verschenkte Lesezeit. Schlimmer ist dies bei geschickt versteckten falschen Daten. Bei "Fake Realitäten" also. Eine "Fake Realität" ist nicht eine Meldung oder ähnliches, was ich sofort als falsch oder zweifelhaft erkennen kann, sondern eine Meldung die ich für 100% wahr halte und keinen Moment daran zweifle. Solche Informationen verwende ich dann um damit Probleme zu lösen. Natürlich gelingt das nicht, da falsche Daten nichts korrektes hervorbringen. Man versagt also. Das Dumme an der Sache ist jetzt allerdings, dass man alles Mögliche als Ursache des Scheiterns vermutet, außer den "Fake Daten", da diese ja für einen selbst wahr sind. Das Problem wird also weiter bestehen bleiben. Darum gilt als eiserne Regel:

"Lässt sich ein Problem nicht lösen, dann sind falsche Daten, welche noch nicht entdeckt wurden, im Spiel".

Da wir jetzt ein Krisengewirr haben, ist es nicht so einfach eine einzelne Krise exakt zu erfassen und zu lösen. Jede Krise oder jedes Problem hat seine eigene Ursache, diese muss erkannt werden und dann aufgelöst werden. Man kann also aus Versehen die falsche Krise zu lösen versuchen. Darum gilt als zweite Regel:

"Lässt sich ein Problem, trotz korrekter Herangehensweise nicht lösen, dann versucht man das falsche Problem zu lösen".

Also, es gilt zu unterscheiden: Habe ich die richtigen Informationen und löse ich das richtige Problem.

Dazu ist es unerlässlich, dass man sich grundlegende Daten besorgt und zwar aus Fachbüchern, die leicht verständlich sind. Selber verstehen ist gefordert, nicht irgend jemandem glauben zu müssen, weil man es selbst nicht versteht. Sich aus den Medien zu informieren ist hoffnungslos, da die Corona Meldungen mittlerweile in die Milliarden gehen. Da könnt ihr euer halbes Leben damit verbringen diese Meldungen auszuwerten.

Um die Übersicht nicht zu verlieren, sollte man in Krisenzeiten ein Tagebuch führen. Immer dann, wenn etwas schwieriger wurde, ist unmittelbar davor der Grundstein für ein neues Problem gelegt worden. Mit einem Tagebuch lässt sich dieser Moment leichter finden und das Problem sofort an der Wurzel beheben.

Gruß

Franz